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Entwurfsidee | Städtebauliche Setzung

Die konsequent vom Altbau losgelöste Setzung eines viergeschossigen Solitärs ordnet das bisherige heterogene Umfeld am historischen Kurhaus neu. Lediglich eine lichtdurchflutete, neue Eingangshalle, welche die Bleiglasfenster des alten Treppenhauses neu erstrahlen lässt, verbindet Alt mit Neu, Historie mit Gegenwart. 
Respektvoll nimmt sich der Neubau in Materialität und Anmutung zurück und lässt der denkmalgeschützten Substanz den Raum, angemessen in Erscheinung treten zu können. Durch das Abrücken entsteht zwischen den beiden Baukörpern eine hofähnliche Aufweitung, deren Niveauangleichung an das Erdgeschoss des Altbaus eine hohe Aufenthaltsqualität generiert. Der bewusst inszenierte städtebauliche Versprung des Neubaus an die Norderstrasse definiert außenräumlich den neuen Zugang und verbindet den Rathausvorplatz mit dem seitlichen Eingang. 
Baurechtlich notwendige Abstandsflächenwerden auf Grund von Rücksprüngen im obersten Geschoss eingehalten.  Im hinteren Grundstücksbereich wechselt der Rücksprung auf die Hofinnenseite des Neubaus und lässt somit mehr natürliche Belichtung auf der Nordseite des Altbaus zu. Beide Einschnitte können bei Bedarf als begehbare Terrassen auf der 2.Obergeschoss-Ebene des Neubaus genutzt werden. 

 

 

Konstruktion | Nachhaltigkeit

Das vorliegende Konzept schlägt die Verwendung einer Massivholz-Aussenwand in Verbindung mit Massivholzdecken aus leimfreien, trocken verdübelten einzelnen Holzlagen vor. Die Grundrisstypologie des Neubaus eignet sich ideal für derartige Systeme, welche durch ein Höchstmaß an Vorfertigungsgrad, Flexibilität und Raumkomfort überzeugen. 
Die konsequente Leim- und Chemiekalienfreiheit der primärkonstruktion garantiert auch nach dem Lebenszyklus des Gebäudes eine vollständige Wiederverwertbarkeit des natürlichen Rohstoffes Holz und trägt somit zum verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt bei. 
Elementierte Holz-Bauteile lassen sich unkompliziert mit der Bahn, auch über längere Distanzen, wirtschaftlich transportieren. Notwendige Ausbaugewerke reduzieren sich durch die monolithische Bauweise auf ein Minimum. 

Zeitraum

2017-2018

Ort

Sylt | Westerland

Bauherr

Gemeinde Sylt

Auszeichnung

1. Preis


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