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Haus der Bayerischen Geschichte

Das Museum der Bayerischen Geschichte wird auf Grund seiner geplanten Lage im Weltkulturerbe der Altstadt von Regensburg, künftig fester Bestandteil einer Stadtsilhouette sein, welche auf Grund Ihrer Geschichte zu einem der eindrucksvollsten Zeitzeugen binneneuropäischer, mittelalterlicher Handelsstädte zählt. Vis-à-vis der ehemaligen römischen Stadtbefestigungsanlage, direkt am Ufer der Donau, im Kontext ehemaliger beeindruckender Speicherbauten kann ein Standort zur Dokumentation der Geschichte einer Region authentischer nicht sein.


Ziel des vorliegenden Entwurfs ist, in einer angemessenen Form mit einem Museumsbau auf den besonderen Ort und sein gewachsenes Umfeld einzugehen, keine ubiquitäre Kiste und auch keinen Blobb zu formen, sondern sich mit archetypischen Mitteln auf die Bauaufgabe einzulassen. 

Wir schlagen daher als Hauptvolumen ein schlichtes Langhaus mit einem ruhigen Satteldach vor, welches sich formal in die Reihe der noch vorhandenen historischen Stadel und Speicherbauten einreiht. Eine Anbindung an die Bestandsgebäuden des Trunzer- und Büchnerquartiers gelingt unter Ausnutzung der möglichen Grenzbebauungen; in den hinteren Grundstücksbereichen im Regelfall zweigeschossig und im Bereich der stadtbildprägenden Fassaden der Ostengasse auf die jeweilige Dachlandschaft reagierend. So verzahnt sich die Bavariathek und das HdBG im Bereich der Trunzergasse und ein Gebäudeflügel der Museumspädagogik am Hunnenplatz maßstäblich mit dem Bestand.

Der neue Westgiebel des Museums, welcher sich als Haupteingang zur historischen Altstadt hin orientiert, definiert die derzeit nicht vorhandenen Platzkanten des Hunnenplatzes auf der Nordseite und des angrenzenden St.-Georgen-Platzes auf der Ostseite neu. Die baugeschichtlich bedeutende Gasse Unter den Schwibbögen und die Thundorferstraße entlang der Donau markieren die wichtigsten fußläufigen Erschließungsachsen aus der Altstadt, welche nunmehr in einem gefassten Platz (St.-Georgen-Platz), und nicht wie bisher in einer städtebaulichen Brachfläche, enden.

Wehrhaft (im Sinne des neu definierten Hochwasserschutzes) aber gleichzeitig einladend präsentieren sich die Terrassen des neuen Museumsquartiers dem Schiffstouristen als Entree der Stadt Regensburg. Über eine großzügige Freitreppe  gelangt man vom Schiffsanleger auf das eigentliche Stadtniveau.

Zeitraum

2013

Ort

Regensburg

Bauherr

Staatliches Bauamt Regensburg

Team

Marcel QuardtStefanie Dotzauer

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